ErnährungSeed Cycling – Zyklusorientierte Ernährung

Seed Cycling – Zyklusorientierte Ernährung

Dieser Blogeintrag richtet sich an alle Frauen unter uns. Ihr Männer seid jedoch trotzdem herzlichst eingeladen den Beitrag mindestens genauso interessiert zu lesen, um den Zyklus eurer Frau oder Freundin vielleicht etwas besser verstehen zu können. Heute geht es nämlich genau darum. Es geht um den Zyklus der Frau und wie er durch Samen und Saaten, dem sogenannten „Seed Cycling“, optimal unterstützt werden kann. Dafür werde ich dir erst einmal kurz und knapp beschreiben, was beim Zyklus überhaupt vor sich geht und daraufhin natürlich was unter dem Seed Cycling verstanden werden kann und wie es durchgeführt wird.

Zyklus der Frau

Der weibliche Zyklus ist geprägt von verschiedenen Hormonen, die sich in ihrer Dominanz abwechseln. Das ist zum einen das FSH und LH, welche von der Hypophyse im Gehirn, zum anderen das Östrogen und das Progesteron, welche von den Eierstöcken produziert werden. Der Zyklus kann somit grob gesagt in zwei Hälften aufgeteilt werden.

Die erste Hälfte (Zeitraum zwischen Periode und Eisprung)

Der Zyklus der Frau beginnt mit der Periode. Geprägt ist die erste Hälfte, auch Follikelphase genannt, von einer Östrogendominanz. Dieses Hormon bereitet den weiblichen Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, indem es die Gebärmutterschleimhaut nach der Periode wiederaufbaut und mehrere Follikel (Eibläschen) im Eierstock heranreifen lässt. Im Anschluss an die erste Hälfte kommt es zum Eisprung.

Die zweite Hälfte: (Zeitraum zwischen Eisprung und nächster Periode)

Nach dem Eisprung bleibt der sogenannte Gelbkörper zurück, wodurch die zweite Hälfte auch Lutealphase genannt wird. Dieser produziert das Hormon Progesteron, wodurch der Progesteronspiegel im Laufe der zweiten Zyklushälfte stetig ansteigt. Mit steigendem Progesteronspiegel wird auch die Gebärmutterschleimhaut stärker durchblutet. Bekommt der Hypothalamus jedoch das Signal, dass es während dem Zyklus zu keiner Befruchtung der Eizelle kam, beginnt die erste Zyklushälfte mit der Periode, das heißt der Abstoßung der alten Gebärmutterschleimhaut und des Gelbkörpers, erneut.

Seed Cycling

Die Frage ist nun, wie du deinen Körper in den entsprechenden Phasen optimal unterstützen kannst, um eventuelle Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) zu reduzieren. Genau hier soll das Seed Cycling ins Spiel kommen. Dabei sollen, um den Hormonhaushalt zu regulieren, je nach Zyklusphase vermehrt verschiedene Samen und Kerne verzehrt werden. Hauptvertreter sind zum einen Lein- und Sesamsamen, zum anderen Kürbis- und Sonnenblumenkerne welche, um eine ideale Aufnahme zu fördern, bestenfalls in einer zermahlten bzw. geschroteten Form verzehrt werden sollten. Empfohlen wird eine tägliche Aufnahme von ca. 1-2 Esslöffeln der entsprechenden zwei Sorten. Optimal kannst du die Samen und Kerne beispielsweise ins Porridge oder über einen Salat/ Gemüse/ Joghurt geben.

Laut Seed Cycling solltest du in der ersten Zyklushälfte Leinsamen und Kürbiskerne vermehrt in deine Ernährung integrieren, während du den Fokus in der zweiten Hälfte auf Sesamsamen und Sonnenblumenkerne legen solltest.

Wissenschaftlich bewiesen ist der direkte Einfluss des Seed Cyclings auf die Hormonregulierung der verschiedenen Zyklusphasen zwar noch nicht, jedoch berichten mir Frauen in meinen Ernährungsberatungen immer wieder, dass sie durch Seed Cycling positive Veränderungen ihrer PMS-Symptome während ihres Zyklus bemerken. Ob direkter Einfluss oder nicht, Samen und Kerne enthalten neben gesunden Fetten, einen hohen Eiweißgehalt und eine Vielzahl an Mikronährstoffen, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken können und sollten somit in einer ausgewogenen Ernährung keinesfalls fehlen. Da du beim Seed Cycling nichts zu verlieren hast, probiere es doch einfach einmal über mehrere Zyklen hinweg aus und berichte mir sehr gerne, ob und welche Auswirkungen du bei dir bemerken kannst.

Madeleine Beer | Ökotrophologin | Autorin

Kontakt:

IAMSTRONGER GmbH
Am Kaiserkai 31
20457 Hamburg

E-Mail: support@iamstronger.de

Follow us on: