Sitzen, das neue Rauchen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, damit der Mensch nicht „einrostet“, wöchentliche Bewegungsumfänge von mindestens 150 Minuten. Diese empfohlenen Mindestbewegungsumfänge werden von rund 60 % der Europäer*innen nicht erreicht. Für die Gesundheit der Menschen ist das alles andere als gut, denn aus Bewegung und Sport resultiert nicht nur ein sportlich aussehender Körper, sondern auch eine Risikosenkung für zahlreiche Zivilisationskrankheiten.
Denn vor allem Übergewicht und geringe Bewegungsumfänge sorgen dafür, dass das Risiko an Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck, Gicht oder Typ 2 Diabetes zu erkranken steigt. Laut dem 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind übrigens 59 % der Männer und 37 % der Frauen in Deutschland übergewichtig, wobei die Tendenz jährlich steigt.
Die Bewegungsumfänge unserer Vorfahren, welche den Tag über überwiegend auf den Beinen unterwegs waren, um Nahrung zu sammeln, waren sehr groß. Selbst die Generation unserer Großeltern, welche beispielsweise körperlich schwere Arbeiten auf dem Feld verrichten mussten, wiesen große Bewegungsumfänge auf. Der Alltag der heutigen Generation, und somit unser Alltag, wird jedoch vor allem durchs Sitzen dominiert.
Nachdem wir aufstehen, fahren wir mit dem Auto oder der Bahn zur Arbeit, nehmen anstelle der Treppen lieber den Aufzug und verbringen die Zeit des Bürojobs zu 90 % sitzend. Die Mittagspause wird natürlich auch sitzend verbracht. Nach dem anstrengenden Büroalltag kommen wir nach Hause und wollen uns nur noch auf die Couch legen, um Netflix zu schauen. Die Bewegung fehlt hier vollkommen.
Tipps für mehr Bewegung im Alltag:
Parke dein Auto weiter weg oder steige eine Bushaltestelle früher aus, um kurze Laufeinheiten in deinen Alltag zu integrieren
Gehe häufiger zu Fuß oder nimm das Fahrrad
Wähle die Treppe statt des Aufzuges
Übe mehr Tätigkeiten im Stehen aus
Erhöhe dein Schritttempo
Integriere kurze, aber intensive Trainingseinheiten in deinen Alltag
Vermeide lange Sitzperioden (stehe im Büro öfter auf, um dich zu bewegen)
Die Mindestempfehlung von 150 Minuten pro Woche kannst du übrigens mit nur 30 Minuten Bewegung an fünf Tagen der Woche mit moderater Intensität schaffen. Moderate Intensität bedeutet, dass du dich bei körperlicher Aktivität noch gut unterhalten kannst.
Falls du noch auf der Suche nach geeigneten Workouts bzw. Trainingsplänen bist, dann schau sehr gerne im IAMSTRONGER Sportsclub vorbei. Hier findest du eine Reihe von Trainingsprogrammen mit unterschiedlichen Intensitäten, unterschiedlicher Länge sowie Programme, welche du mit oder ohne Geräte ausüben kannst. Das heißt du kannst mit den Trainingsplänen sowohl von Zuhause aus als auch im Fitnessstudio trainieren.
Madeleine Beer | Ökotrophologin | Autorin