TrainingHyponatriämie verhindern

Hyponatriämie verhindern

Hypo was?! Wahrscheinlich hast du davon noch nie etwas gehört. Und genau deswegen möchte ich dir heute etwas über dieses, meiner Meinung nach, wirklich wichtige Thema erzählen. Hierfür erkläre ich dir erst einmal, was in der Sportlerpraxis unter einer Hyponatriämie verstanden wird und für wen sie so gefährlich werden kann.

Was ist die Hyponatriämie?

Die Hyponatriämie ist gekennzeichnet durch ein zu wenig an Natrium im Blut. Bei rascher Entwicklung kann es u.a. zu Hirnödemen, begleitend mit Kopfschmerzen, Übelkeit, epileptischen Anfällen oder Tremor kommen. Auch Lungenödeme können die Folge einer raschen Hyponatriämie sein. Bei langsamer Entwicklung, heißt über mehr als zwei Tagen, sind Symptome wie beispielsweise Müdigkeit, Verwirrtheit oder Inappetenz möglich. Die Hyponatriämie kann bis zum Tode führen. So wurde sie beispielsweise einem 30-jährigen Triathleten im Jahre 2015 beim Frankfurter Ironman, durch einen zu hohen Wasserkonsum und einem daraus resultierenden Hirnödem, zum Verhängnis.

Wie entsteht Hyponatriämie?

Zustande kommt eine Hyponatriämie im Sportbereich, wenn während einer intensiven Sporteinheit, die mit hohen Schweiß- und somit hohen Natriumverlusten einhergeht, große Mengen an Flüssigkeit ohne relevante Mengen an Natrium aufgenommen werden. Durch den Verlust an Natrium im Blut (durch den Schweiß) und einer erhöhten Aufnahme an Flüssigkeit (in Form von natriumarmen Getränken während oder direkt nach der Aktivität), kommt es zu einem Ungleichgewicht der Natriumkonzentration im Blut und der Körperzellen. 

Da der menschliche Körper jedoch stets bemüht ist ein Gleichgewicht herzustellen, kommt es zur Osmose. Das bedeutet, dass Natrium aus den Zellen ins Blut und Wasser aus dem Blut in die Zellen strömt, um die Homöostase wiederherzustellen. Das Einströmen des Wassers führt letztendlich zu Ödemen. Dieser Zustand kann lebensbedrohlich werden.

Sportler*innen mit erhöhtem Risiko einer Hyponatriämie

Ein erhöhtes Risiko haben Sportler*innen, die durch lange Ausdauersporteinheiten einen hohen Verlust an Schweiß und somit Natrium verzeichnen und während oder direkt nach der Belastung relevante Mengen an natriumarmer Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Wasserverlust auszugleichen. Hohe Schweißverluste können ebenfalls durch eine erhöhte Außentemperatur, oder durch Sportarten wie Hot Yoga resultieren.

Was kann ich beim Training oder Wettkampf unternehmen, um eine Hyponatriämie zu verhindern?

Um eine Hyponatriämie zu verhindern, sollte den Sportgetränken bei Ausdauereinheiten oder -wettkämpfen, welche 45 Minuten oder länger andauern (oder bei hohen Schweißverlusten durch Hitze), Salz zugefügt werden. Hierbei wird von ca. 1 g Salz in 1 L Wasser gesprochen. Natriumreiche Mineralwässer können ebenfalls eingesetzt werden.

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Madeleine Beer | Ökotrophologin | Autorin

Kontakt:

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