AllgemeinFett ist nicht gleich Fett

Fett ist nicht gleich Fett

Du hast richtig gehört: Fett ist nicht gleich Fett. In diesem Blogeintrag soll es jedoch nicht um das Fett aus der Nahrung gehen, sondern um das Fett, welches der menschliche Körper unter anderem als Energiereserve einlagert. Um Hungerperioden zu überstehen, kann unser Organismus die überschüssig aufgenommene Energie mit Hilfe von zwei Energiespeicherformen speichern. Das ist zum einen in Form von Glykogen (Kohlenhydratspeicher) im Muskelgewebe und der Leber, zum anderen in Form von Lipiden in den Fettzellen, die das Fettgewebe bilden. Im Fettgewebe werden neben den Fetten übrigens auch Wasser und fettlösliche Vitamine gespeichert. Unterteilt wird das Fettgewebe in das subkutane und in das viszerale Fettgewebe.

Subkutanes Fettgewebe:

Das subkutane Fettgewebe ist das Fett direkt unter der Haut. Sind die subkutanen Fettspeicher gefüllt, werden sie von vielen oftmals auch als unangenehme Speckröllchen wahrgenommen. Das subkutane Fett dient an Orten wie den Gelenken, unter den Fußsohlen oder am Gesäß als mechanischer Schutz. Außerdem fungiert es als Energiespeicher und als Wärmeisolator. Frauen und Männer weisen genetisch bedingt übrigens eine unterschiedliche Körperfett-Verteilung auf. So lagern viele Frauen das Fett vermehrt an den Hüften und den Oberschenkeln, viele Männer hingegen vermehrt am Bauch ein. Weiterhin besitzen Frauen naturgemäß einen höheren Anteil an Fettgewebe als Männer.

Viszerales Fettgewebe:

Das viszerale Fettgewebe wird häufig als klassischer Bierbauch wahrgenommen und fällt vor allem bei Menschen mit großem Bauchumfang aber zeitgleich schlanken Beinen auf. Das viszerale Fettgewebe wird zum Schutz um die Organe herum im Bauchraum gespeichert. Es ist keinesfalls mit dem subkutanen Fettgewebe gleichzusetzen, da es höchst stoffwechselaktiv ist. Das bedeutet, dass das viszerale Fettgewebe Hormone und entzündungsfördernde Stoffe bilden kann, wodurch es in der Wissenschaft oftmals als „eigenständiges Organ“ angesehen wird. Es dient wie das Fett direkt unter der Haut als Energiespeicher, um den Energiebedarf des Körpers in Hungerperioden decken zu können. Aus gesundheitlicher Sicht sollte das viszerale Fettgewebe so gering wie möglich gehalten werden, denn ein hoher Bauchfettanteil erhöht unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Atherosklerose oder Erkrankungen wie Diabetes Mellitus Typ 2.

 

Um den eigenen Anteil an viszeralem Fettgewebe einschätzen zu können, kann der Taillenumfang gemessen werden. Er sollte bei Frauen unter 80 cm, bei Männern unter 94 cm liegen. Ab einem Taillenumfang von 88 cm bei der Frau und 102 cm bei dem Mann wird von Adipositas (Fettsucht) gesprochen.

Madeleine Beer | Ökotrophologin | Autorin

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