AllgemeinWarum dich Stress krank machen kann

Warum dich Stress krank machen kann

Kennst du das? Du wachst zähneknirschend und mit verspanntem Nacken, mit Bauch- oder Kopfschmerzen auf, findest bereits am frühen Morgen zahlreiche unbeantwortete Nachrichten und entgangene Anrufe auf dem Handy wieder, hetzt von einem Termin zum nächsten und hast einen Berg von Arbeit auf dem Schreibtisch liegen, ohne zu wissen wie du die Abgabefristen einhalten sollst ohne Überstunden zu schieben. Dann kann ich dir mit ziemlich sicherer Wahrscheinlichkeit sagen, dass du dich gerade im „Überlebensmodus“ befindest und ziemlich viel Stress hast.

Dieser Überlebensmodus, der sogenannte „Fight or Flight“-Modus hat unseren Vorfahren das Überleben gesichert. Denn Stress ist per se kein schlechter Zustand. Ganz im Gegenteil: In kurz andauernden Stressphasen wird unser Körper durch die ausgeschütteten Stresshormone wie beispielsweise Cortisol und Adrenalin sogar leistungs- und konzentrationsfähiger. Fight or Flight bedeutet so viel wie Kämpfen oder Fliehen. Evolutionär bedingt musste der Mensch extrem schnell entscheiden, ob er beispielsweise vor einem Säbelzahntiger eher fliehen oder in der Gruppe kämpfen sollte. Um all seine Energiereserven zu mobilisieren, wurden daraufhin in kürzester Zeit Stresshormone ausgeschüttet. War die Gefahr vorüber, sank der Stresshormonspiegel im Blut wieder ab und die Stressreaktion war abgeschlossen.

Auf kurzer Dauer gesehen ist Stress somit etwas Gutes. Heutzutage befinden wir uns jedoch meistens im Dauerstress. Die Stressreaktion wird somit chronisch. Ein Zustand, der für unseren Körper nicht vorhergesehen ist. Für Anerkennung erwartet unsere Leistungsgesellschaft nicht 100 %, sondern 120 %. Der psychische Druck, der auf manchen Menschen lastet, ist extrem hoch. Hinzu kommen beispielsweise Bewegungsarmut, eine unausgewogene Ernährung, Schichtarbeit, Elektrosmog (durch z.B. Handys, WLAN, Haushaltsgeräte, Hochspannungsleitungen usw.), Luftverschmutzungen oder Schwermetallbelastungen. Unnatürliche Faktoren, die allesamt Stress auslösen können. Das Gefährliche an chronischem Stress ist neben dem erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen, die Erschaffung eines entzündlichen Milieus. Entzündungen wiederum stellen den ersten Baustein für verschiedenste Erkrankungen dar und sollten somit so gering wie möglich im Körper gehalten werden.

Du fragst dich jetzt bestimmt, was du gegen chronischen Stress unternehmen kannst. Um das Problem an der Wurzel zu packen, solltest du auf lange Sicht gesehen im Idealfall den Stressor aus deinem Leben entfernen oder stark minimieren. So könntest du beispielsweise auf der Arbeit nach mehr Unterstützung fragen. Oftmals hilft es auch einfach mal „Nein“ zu sagen und sich nicht so viele Aufgaben aufzubürden, um die Prioritäten vermehrt auf Freizeitaktivitäten, die dir Freude bereiten, legen zu können. Wenn du das Gefühl hast, dass du mit allem überfordert bist, kann es helfen sich einen Wochenplaner anzuschaffen, in den du deine Termine eintragen kannst. So behältst du den Überblick und kannst dich besser organisieren. Kurzfristig, und vor allem um mehr Achtsamkeit zu integrieren, kann auch das Praktizieren von folgenden Entspannungsverfahren helfen:

Abschließend bleibt nur zu sagen: Akuter Stress ist evolutionär bedingt nichts Schlechtes und konnte der Menschheit in vielen Situationen das Überleben sichern. In der heutigen Zeit haben wir jedoch vor allem mit chronischem Stress zu kämpfen, den wir so gut es geht minimieren sollten. Achtsamkeit zu praktizieren könnte hier der erste Schritt in die richtige Richtung sein.

Madeleine Beer | Ökotrophologin | Autorin

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